SILBER IN THÜRINGEN
Silber hat in Thüringen eine lange Tradition und soll nicht in Vergessenheit geraten.
Die Hinweise auf Silber und den Abbau der Edelmetalle findet man in einigen Thüringer Gemeinden bereits im Ortsnamen. So gibt es Silberfeld, Silberhausen oder auch Silberthal. Allerdings weisen diese Dorfnamen oft lediglich auf ein Vorkommen hin und geben keinen Hinweis darauf, wie erfolgreich der Abbau war oder wie reichhaltig die Vorkommen gewesen sind.
Silber hatte lange Zeit einen festen Platz, denn das Edelmetall war gut zu verarbeiten, nicht so teuer wie Gold und dennoch korrosionsbeständig. Bis auf Putzen musste man das Metall kaum üpflegen. Daher fand Silber einen breiten Einsatz – vom Schmuck über Servierplatten, Besteck, Geschirr bis hin zu Dosen, Leuchtern und anderen Alltagsgegenständen.
SILBER HANDWERK
IN THÜRINGEN
Die Verarbeitung von Silber hat in Thüringen eine lange Tradition und reicht bis uns frühe Mittelalter. Es gibt allerdings nur wenige Städte im Freistaat, die so bedeutend waren, dass sie eigenen Beschauzeichen und Stadtmarken bekamen. Man findet diese Kennzeichnungen vor allem bei den Silberschmieden in Erfurt und Altenburg.
Mit der Einführung der Reichsstempelung wurde diese natürlich auch in Thüringen übernommen und ersetzte die bis dahin verwendeten Marken. Leider gab es aber auch in der späteren Geschichte des Freistaates keine größeren und bekannteren Silbermanufakturen, die überregionale Bedeutung erlangt haben.
Die Geschichte der Silberschmiede in Thüringen, ihre Zeichen und ihre Entwicklung haben wir hier in einem extra Artikel zusammen gefasst.
SILBER IM WANDEL DER ZEIT
Wie hat sich Silber und der Einsatz in den letzten Jahrhunderten verändert?
Silber hat eine lange Geschichte hinter sich. Die Wertigkeit des Metalls ist dabei vor allem durch die Verfügbarkeit gekennzeichnet – je mehr Minen es gab und je mehr Silber gefördert wurde, um so interessanter wurde das Metall auch für den täglichen Einsatz.
SILBER BERGBAU
IN THÜRINGEN
„Ilmenau hat mir viel Zeit, Mühe und Geld gekostet; dafür habe ich aber auch etwas dabei gelernt und mir eine Anschauung der Natur erworben, die ich um keinen Preis umtauschen möchte.“ Johann Wolfgang von Goethe 1824 zum misslungenen Silber-Bergbau in Ilmenau
Thüringen ist ein altes Bergbau-Land und der Abbau von Rohstoffen und Bodenschätzen kann bis in die Steinzeit hinein nachgewiesen werden. Allerdings fehlten und fehlen die Vorkommen von Edelmetallen in größeren Umfang. Es gab zwar den Abbau von Silber in Thüringen, aber meistens nur regional sehr eng begrenzt und auch nur für kurze Zeit. Ertragreiche Vorkommen wurden bisher nicht gefunden und auch die verbesserte Technik im 19. und 20. Jahrhundert konnte daran bisher nichts ändern. In ersten Linie wurde Silber in Verbindung mit Kupfer abgebaut.